GRASS Trends

Milan Design Week 2022 Trend Monitor.

Die Milan Design Week ist eines der wichtigsten Trendbarometer für die Möbelbranche. Welche Trends die Ausstellungen in der Stadt und in den Hallen von EuroCucina und Salone del Mobile bestimmten, was es Neues gab und was uns aufgefallen ist – all das findest du hier...

Kuratiert von Harald Klüh
Fotografiert von Jens Ellensohn


Design is Milano is Design.

Dieser vielsagende Satz, den wir auf einem Plakat in Brera entdeckten, bringt es auf den Punkt. Ideen werden erst dann zu Innovationen oder Trends, wenn sie umgesetzt werden, wenn sie in die physische Welt übertragen und einem größeren Publikum präsentiert werden. Das ist die großartige Aufgabe von Mailand: Dass dort die kreativen Köpfe dieser Welt ihre neusten Werke vorstellen. Seien es Architekten, Mode-, Interieur- oder Möbeldesigner. Mailand ist eine Inspiration. In vielerlei Hinsicht.

EuroCucina und Salone del Mobile 2022

Interieur- und Design­trends.

Wer glaubt, Trends genau bestimmen zu können, irrt. Erst recht, wenn es darum geht, Vorhersagen zu treffen. Unser Ziel ist es, als Trendbeobachter zu fungieren und all jenen, die sich für aktuelle Trends interessieren, unsere subjektive Wahrnehmung zu präsentieren.

Was ist heute anders als gestern? Diese Fragestellung ist die eigentliche Herausforderung beim Trendscouting: Denn Trends sind ausnahmslos im Kontext der Vergangenheit relevant. Insofern handelt es sich um einen Abgleich von aktuellen Entwicklungen mit vergangenen. Mit jüngeren Beobachtungen der letzten Jahre und kunsthistorischen Tendenzen der Jahrhunderte davor. Ob Bauhaus, Renaissance, Dadaismus oder Jugendstil – alles kommt irgendwann wieder. Beispielsweise kehren mit dem Maximalismus gerade einige Prinzipien der Renaissance zurück. Oder ist es gar die bunte Welt der Pharaonen? Wie auch immer. Es gibt viel zu entdecken.

 

Viel Spaß dabei...

Interieur- und Designtrends

Playful Diversity.

Wie kann man nun die Milano Design Week auf den Punkt bringen? Welche Klammer hält die Trends zusammen, die zu beobachten waren? Harald Klüh, Global Brand Manager von GRASS, hat dafür einen Namen gefunden: „Playful Diversity“ nennt er die Vielfalt, die in Mailand zu sehen war.

Playful Diversity.

Alles ist möglich. Alles ist da.

„Der Strauß ist noch bunter, noch breiter, noch feiner. Neue Blumen sind kaum dabei, aber die Kombinationen sind umso interessanter.“ So fasst Harald Klüh zusammen, wie er die diesjährige Edition der EuroCucina und des Salone del Mobile in Mailand erlebt hat.

Die Möbelbranche bietet zurzeit eine Artenvielfalt, wie es sie selten zuvor gab. Das „Entweder-oder“ ist einem „Sowohl als auch“ gewichen. Zwar gibt es kaum neue Designtrends, aber das spielerische Miteinander von alt und neu, von minimalistisch und maximalistisch, von natürlich und artifiziell führt zu einer Art polymorphem Zeitgeist, der alle Einflüsse zulässt und inkludiert. Das wirkt erfrischend und ist belebend neuartig.

Trends.

Maxi­malismus.

Neben minimalistischer Eleganz gab es hier und da auch Pop-Art zu bewundern: Das Spiel mit Kitsch, Farbe und Folklore.

Trends.

Vertical Patterns.

Vertikale Muster und Strukturen waren fast überall zu finden. Im Möbel selbst und häufig auch im Standdesign.

Trends.

Muted Colors.

Mailand war deutlich farbiger als früher. Aber nicht bunt. Die matt-gedeckten Farbtöne wirkten wie eine Hommage an das Farbsystem von Le Corbusier.

Trends.

Wabi Sabi.

Das japanische Wabi Sabi-Design hat eine jahrhundertelange Tradition und war bei den Accessoires geradezu allgegenwärtig.

Trends.

Outside in.

Die Grenze zwischen außen und innen verschwimmt. Outdoor-Lösungen erobern den Wohnbereich…

Trends.

Worktop Shelves.

Je näher die Utensilien sind, desto kürzer sind die Wege. So scheinen die Stauräume dem Arbeitsbereich immer näher zu kommen.

Trends.

Seethrough Fronts.

Ob hinter opakem Weißglas oder geheimnisvoll hinter Lamellen-Fronten präsentiert – der Inhalt wird zunehmend sichtbar gemacht.

Trends.

Supple­mentism.

Sie können den Charakter ganzer Räume verändern – und waren auf vielen Ständen in Mailand die heimlichen Stars: Accessoires.


„Wir haben einen Riesenspaß daran, im großen Grundrauschen des Interieur- und Möbeldesigns neue Frequenzen zu entdecken, neue Ausschläge, die bisher keine Bedeutung hatten.“

Harald Klüh
Global Brand Manager
GRASS


In eigener Sache.

GRASS@­Milano22.

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